vor 17 Jahren holten wir dich mit dem Auto in der Schweiz ab. Es war eine sehr lange Fahrt und du hast auf der Heimfahrt ganz schön viel gezetert und protestiert.
Du warst immer ein sehr selbstbewusster Hund, der nicht gerne auf dem Arm war und schon gar nicht irgendwie festgehalten werden wollte.
Du hast deine Freiheit gebraucht und hattest deine „Ziehmama“ Shiva sehr gerne.
Dem Weidezaun, der dir einfach einen Schlag versetzt hatte, hast du laut die Meinung gesagt und so war es auch sonst, du wusstest genau was du wolltest.
Der liebe Rüde hatte beim Decken auch nicht viel zu melden, du hast dich dann einfach hingelegt oder ihn durch den Garten gezogen.
Manchmal hast du deinen Unmut danach auch an uns ausgelassen und hast uns einfach mal etwas gezwickt.
Deine Auftritte im Haus waren auch immer einen Lacher wert, denn die Türen gingen immer mit einem lauten Knall auf, wenn du den Raum betratst.
Du wurdest natürlich zur Rudelführerin, nach dem Rangi, unser Rüde, das „Heft an dich abgegeben hatte“.
Ein großer Schicksalsschlag hatte uns beim E Wurf alle aus der Bahn geworfen, auch du hast sehr gelitten. Denn deine Welpen wurden sehr sehr krank und es blieb leider nur ein einziger Kämpfer am Leben.
Wir haben dir geholfen und dich unterstützt und du warst kurz davor deine Welpen ganz aufzugeben. Aber zum Glück haben wir es doch noch zusammen geschafft.
Deine Welpen sind zu selbstbewussten Hunden aufgewachsen, denn du warst eine gute Mutter, jedoch mussten deine Welpen auch früh selbstständig werden, weil du eine "moderne" Mama warst und keine Glucke.
Auch deine Tochter Singu hast du später in der Welpenaufzucht durch „Häufchen fressen“ unterstützt. Denn die Hinterlassenschaften der Babies waren ja einfach zu lecker.
Gefressen hast du nämlich immer gerne. Die Teller in der Spülmaschine und Näpfe werden jetzt nie wieder so schön sauber geleckt sein, wie sie bei dir immer waren.
Kleine Körbchen und Kartons waren deine Lieblingsschlafplätze. Je kleiner, desto besser, war deine Devise.
Als du älter wurdest und im „Ruhestand“, hast du das Schmusen für dich entdeckt und immer wenn ich zuhause war, hast du mich aufgefordert dir doch bitte den Bauch zu kraulen.
Dafür wurde ich dann mit einem schmatzenden und schnarchenden Geräusch von dir belohnt.
Irgendwann konntest du wegen deines Alters natürlich nicht mehr viel hören und sehen.
Aber das hat dich trotzdem nie davon abgehalten, durch das ganze Haus zu laufen und die Wassernäpfe leer zu trinken
Irgendwann wusstest du auch nicht mehr so recht wo du eigentlich hin wolltest und standest dann Minuten lang rum
So ist das nun mal bei alten Hunden. Du hast alle bis zum Schluss auf Trab gehalten.
Joy nach 17 langen Jahren ist dein Leben nun vorbei auf dieser Erde. Wir hoffen alle, dass es dir so gefallen hat.
Du warst eine sehr selbstbewusste und liebe Hündin, die so manches in ihrem Leben meistern musste.
Jetzt darfst du zur Ruhe kommen, hast keine Schmerzen mehr und kannst bei Rangi, Shiva und deinen Welpen, die dir vorausgegangen sind, sein.
Wir lieben Dich und werden Dich nicht vergessen.
